1938 Warum wir heute genau hinschauen müssen
Bücher

Im Jahr 1938 wurden die Weichen für den Weg in die Diktatur und in den Krieg gestellt.


Rezension

Die Historikerinnen sehen, wie sie der Einführung darstellen, heute gewisse Parallelen zu der Entwicklung im Jahr 1938 vom Rechtsstaat zur Diktatur in der augenblicklichen Zunahme von Hass gegen Andersdenkende, Flüchtlinge und Fremde. Sie ermahnen Eindringlich zu Mut, Zivilcourage und Empathie. Sie stellen die Texte Betroffener – oder deren Nachfahren – unter fünf Aspekte: Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich - Entrechtung, Enteignung und Vertreibung - Flucht und Emigration - Die Novemberpogrome 1938 - Widerstand und Zivilcourage. Ferner enthält der Band einen Bericht über die Dokumentation im Leo Back Institut in New York, durch die heute eine Aufarbeitung der damaligen Ereignisse möglich ist und viel Bildmaterial vorhanden ist. Erschütternd sind nicht nur die Berichte der direkt Betroffenen, sondern auch die der nachfolgenden Generationen.Traumatische Erinnerungen bis in die Gegenwart. Sehr eindrucksvoll ist auch die Zusammenstellung der antisemitischen Gesetze und Verordnungen im Laufe des Jahres 1938.

Nachdrücklich zur Anschaffung empfohlen, um heute genau hinzuschauen und aus der Vergangenheit zu lernen.

Rezensent: Halgard Kuhn


Personen: Schieb, Barbara Hercher, Jutta Dohnanyi, Klaus von Zweig, Stefan Scholl, Sophie

Schlagwörter: Diktatur Fremdenhass Rechtsstaat Demokratie und Verantwortung

1938 : Warum wir heute genau hinschauen müssen / Hg. von Barbara Schieb u. Jutta Hercher. Mit einem Vorwort von Klaus von Dohnanyi. Mit Beiträgen von Stefan Zweig, Sophie Scholl u.a. - München : Elisabeth Sandmann, 2018. - 200 S. : Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-945543-51-1

Zugangsnummer: 39037
Signatur: Gi 2 - Bücher