Der promovierte evangelische Theologe empfiehlt die ursprüngliche, diesseitige Botschaft Jesu, die „Welt-Religion".
Rezension
Die Suche nach den ursprünglichen Worten Jesu und ihren Intentionen ist nicht neu. Der Autor vermag jedoch durch seine Fokussierung auf die Gegenwärtigkeit des Reiches Gottes, das sich in der Verbundenheit aller Menschen miteinander und mit der Welt jetzt erfahren lässt, diese ihm vernachlässigt scheinende Dimension - v. a. in den synoptischen Evangelien - in 21 klug arrangierten und klar strukturierten Jesusworten verständlich und mit wissenschaftlichen Belegen in den Fußnoten vorzustellen. Eigene Erfahrungen werden eingespeist; Redundanzen sind kaum vermeidbar, wenn die Kapitel auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Die Abgrenzung gegenüber einer dominanten Jenseits- oder Sühnopfervorstellung wie die Kritik am Materialismus/Kapitalismus werden durch historisch-kritische Textanalysen untermauert. Das „Basileiologische Manifest" lädt zum Nachdenken über den eigenen Glauben in und außerhalb der eigenen Traditionen theologisch wie philosophisch Interessierte ein.
In Gemeinde, Schule, zur eigenen Lektüre als Ganzschrift oder kapitelweise als Anregung zum Diskurs gut geeignet.Rezensent: Frauke Thees
Personen: Petersen, Claus
Petersen, Claus:
21 Entdeckungen - Was Jesus wirklich lehrte / Claus Petersen. - Gütersloh : Gütersloher Verl. - Haus, 2020. - 223 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-579-06616-5
Auslegungen - Signatur: Cb 3 - Bücher