Ein 14-Jähriger will die Hungernden in Afrika retten.
Rezension
Von 33 Cent kann ein hungerndes Kind einen Tag lang leben. Warum sterben dann Tausende in Afrika? Der Ich-Erzähler ist ein Junge, der nur ein Ziel hat: Er braucht Geld, um die Kinder zu retten. Er geht zu Schulzeiten arbeiten. Er stiehlt und verkauft Kleidung. Er verschiebt per Online-Banking Kapitalanlagen seines Vaters. Doch das Motto "Robin Hood" verstehen nicht alle. Der Pfarrer im Konfirmandenunterricht und der Schulpsychologe sind überfordert. Der Vater, von Beruf Richter, droht ihm mit dem Internat. Und Anne, seine große Liebe? Die nimmt er mit, als er mit dem geklauten Tiefkühlwagen quer durch Europa fährt. An seinem Konfirmationstag kommt er nach Afrika - wo in einem tragischen Finale alles anders kommt, als geplant. Das aus dem Dänischen übersetzte Buch im knappen, entwaffnenden Stil eines 14-Jährigen macht nachdenklich: Wie sieht globale Gerechtigkeit aus? Was ist wirklich wichtig im Leben? Außer ganz wenigen Längen im Mittelteil lassen Einen diese Fragen nicht los.
Ein Buch, das alle angeht, ohne platt den Zeigefinger zu heben. Zum Nachdenken, zum Diskutieren, zum Handeln. Nicht zuletzt zur /zum Konfirmation(sunterricht) geeignet.Rezensent: Rainer Merkel
Personen: Jensen, Louis
Jensen, Louis:
33 Cent um ein Leben zu retten / Louis Jensen. Dt. von Sigrid C. Engeler. - München : Hanser, 2013. - 154 S. ; 21 cm. - Aus d. Dän.
ISBN 978-3-446-24177-0 kt. : EUR 12.90
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch