Im Mittelpunkt steht das Familienleben in der DDR als Politiker-Tochter und Schwester dreier regimekritischer Brüder.

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Rezension

Die Autorin liest über 464 Min. ihren biografischen Roman mit einer angenehmen Stimme. Sie erzählt zunächst aus kindlicher Perspektive vom Aufwachsen in der DDR mit einem staatstreuen Vater, der stellvertretender Kulturminister ist, sowie drei gegen ihn und das Regime rebellierenden älteren Brüdern, ohne je Namen zu nennen. Deshalb ist ein gewisses zeitgenössisches Wissen hilfreich, um beispielsweise den Politiker Franz Josef Strauß(1915-88) zu erkennen. Alle Brüder sterben jung, bekannt ist insbesondere der älteste, in den Westen gegangene Thomas. - Der Roman ist keine detaillierte Zeit- und Familiengeschichte mit hohem literarischen Anspruch, besticht jedoch durch die Alltagsepisoden und eine gewisse Leichtigkeit des Erzählens, ohne voyeurhaft zu sein. Die Darstellung historischer Ereignisse gelingt durch diesen Ton weniger, so auch die Feuilletonkritik, doch als persönliche Geschichte hat dieses lange Hörbuch Spannung. Die Buchausgabe ist im S. Fischer Verlag erschienen (ISBN 978-3-10-004420-4).

Für HörerInnen mit Interesse am Thema DDR und Familiengeschichten ein knapp achtstündiger Hörgenuss.

Rezensent: Kathrin Vogel

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Personen: Brasch, Marion

Schlagwörter: DDR Autobiografie Familiengeschichte