Die 16jährige Gonzo flieht - zunächst aus dem Jugendwerkhof und dann aus der DDR …

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Rezension

Die im Heim aufgewachsene rebellische Gonzo, die eigentlich Nicole heißt, soll im Jugendwerkhof Torgau zu einem "brauchbaren Mitglied" der sozialistischen Gesellschaft umerzogen werden - mit allen Mitteln, sogar mit Dunkelarrest. Bei einem Transport gelingt ihr die Flucht und sie begegnet René, der auf dem Weg nach Prag ist, zur Botschaft der Bundesrepublik Deutschland. Schließlich wird den beiden wie vielen anderen die Ausreise ermöglicht. Die Stärke dieses Romans ist es, dass der Aufenthalt in einem Jugendwerkhof sowie die dramatischen Ereignisse während des politischen Zusammenbruchs der DDR in und um die Botschaft in Prag aus der Perspektive einer Jugendlichen erzählt werden. Doch die Protagonisten im Buch bleiben merkwürdig blass und wirken distanziert, ihre inneren und äußeren Erlebniswelten reißen nicht mit und der Entwicklung der Geschichte fehlt es etwas an Spannung.

Als ein erster literarischer Zugang zu unserer jüngsten Geschichte durchaus interessant für Gemeinde- und Schulbüchereien.

Rezensent: Anne Rank

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Personen: Poppe, Grit

Schlagwörter: DDR Flucht Heimerziehung Wende