Autobiografischer Roman eines 1928 geborenen Juden, der im Nationalsozialismus versteckt lebte und Widerstand leistete.
Rezension
Der Autor schildert in seinem mit zahlreichen Privatfotos ausgestatteten Buch ein erstaunliches Schicksal im Nationalsozialismus. Als 1926 geborener Sohn einer osteuropäischen Jüdin wuchse er bei einem christlichen Stiefvater auf. Als Junge wurde er in der Schule zunehmend ausgegrenzt. Später besuchte er eine jüdische Schule, die 1942 geschlossen wurde. 1943 tauchte er bei Kommunisten zunächst in Berlin, später in Luckenwalde unter. Ein Flüchtling aus Theresienstadt initiierte eine Widerstandsbewegung, die aber bald aufflog und der Autor wurde verhaftet. In den Wirren des Kriegsendes entkam er der Hinrichtung und wurde wohl mehr zufällig entlassen.
Der flüssig geschriebene, spannende Tatsachenroman zeigt eine Welt, in der die Solidarität einer kleinen Gruppe einem Jugendlichen das Überleben ermöglicht. Zugleich würdigt er eine kleine, wenig bekannte Widerstandsgruppe.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Herman-Friede, Eugen
Herman-Friede, Eugen:
Abgetaucht : Als U-Boot im Widerstand / Eugen Herman-Friede. - 1. Aufl. - Hildesheim : Gerstenberg, 2009. - 255 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-8369-5241-5
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher