Der Erzähler wird auf der Schauspielschule in München angenommen. Er kehrt auf der Bühne sein Innerstes nach außen.
Rezension
Joachim Meyerhoff, junger Autor, der schon über seine Kindheit auf dem Gelände einer großen Psychiatrie (“Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“) und sein Austauschjahr in Amerika (“Alle Toten fliegen hoch“) berichtet hat, ist seit 2005 Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. Kaum zu glauben, möchte man sagen, wenn man diesen Roman gelesen hat. Hier thematisiert er seine Schauspielausbildung, die sein Innerstes nach außen verkehrt und ihn vollständig verwirrt; er scheint fast immer grandios zu scheitern. Stabilität geben ihm in dieser Zeit seine Großeltern, bei denen er in einer großbürgerlichen Villa wohnt und von deren abenteuerlichen Ritualen er sich auffangen lässt. In diesem Roman widmet sich Meyerhoff wieder einmal einem Teil seiner Lebensgeschichte, beschreibt unnachahmlich direkt und nichts beschönigend sein Erleben und Empfinden. Die Familie spielt bei ihm immer eine große Rolle, seine Kindheit, seine Eltern, der Tod des Bruders, alles scheint auf. (Empfehlungsliste zum Evangelischen Buchpreis 2016.)
Herzerfrischend zu lesen, unglaublich witzig und berührend. Ein außergewöhnliches Buch. Ebenso wie die beiden Vorgängerbände sehr empfohlen.Rezensent: Tosca Mieglitz
Personen: Meyerhoff, Joachim
Meyerhoff, Joachim:
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke : Roman / Joachim Meyerhoff. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2015. - 347 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-462-04828-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher