Eine Mutter wartet vergeblich auf ihre Tochter. Sie durchlebt die Hölle, verliert aber nicht den klaren Verstand und tut fast instinktiv das Richtige.
Rezension
Nina Landry lebt mit ihren Kindern Jackson und Charlie auf einer kleinen englischen Insel. Es ist ihr 40. Geburtstag und sie will mit ihnen in den Urlaub fliegen, aber die 15-jährige Charlie kommt morgens nicht nach Hause. Die Besorgnis über ihr Fernbleiben wird größer, schließlich informiert Nina gegen Mittag die Polizei und glaubt zunächst wie diese, Charlie sei weggelaufen. Die wachsende Unruhe treibt sie zu Nachforschungen an. Sie lernt Seiten an ihrer Tochter kennen, die ihr bisher unbekannt gewesen sind, glaubt aber mehr und mehr an ein Verbrechen. Nach ihrer Meinung ermittelt die Polizei zu schleppend. Nina befindet sich in einem Albtraum, und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. - Die Handlung spielt sich an einem einzigen Tag ab. Die Autorin beschreibt präzise, was die Mutter in den acht Stunden erlebt und durchlebt. Während des ganzen Romans bleibt die Mutter im Focus und es entsteht ein beeindruckendes Psychogramm. Die Spannung steigert sich spiralförmig, die Handlung erreicht am Ende eine Dramatik, die kaum zu überbieten ist. In dem Versuch die Tochter zu retten, wächst die Mutter geradezu über das menschliche Maß hinaus.
Dem Autorenpaar Nicci Gerrard und Sean French ist wieder ein spannender, psychologisch ausgerichteter Krimi gelungen, der allerdings das Motiv des Täters leider etwas vernachlässigt.Rezensent: Ursula Führer
Personen: French, Nicci Moosmüller, Birgit
French, Nicci:
Acht Stunden Angst : Roman / Nicci French. Dt. von Birgit Moosmüller. - 1. Aufl. - München : C. Bertelsmann, 2007. - 350 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-570-00938-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher