Ein als Roman verfasster Erfahrungsbericht der Autorin über ihren Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik.
Rezension
Irgendwann kann sich Mila nicht mehr gegen die Traurigkeit und Sinnlosigkeit wehren, die sie in ihrem täglichen Dasein empfindet. Depression und Burnout lautet die Diagnose, die 27-jährige wird in eine psychosomatische Klinik eingewiesen. Abgeschirmt vom Alltag schöpft sie neuen Lebensmut, berichtet mit feiner Selbstironie von ihren eigenen Fortschritten in Richtung Lebenslust und erzählt mit erfrischend unvoreingenommenem Blick von ihren Mitpatienten. „Wieder lernen, auf das eigene Herz zu hören“, das ist Milas Resümee aus ihrer Zeit unter den „Verrückten“. – So ist es besonders der leichtfüßige Umgang mit der ernsten Thematik, der Berührungsängste schmälert und die Achtsamkeit für eigene Gefühle und Befindlichkeiten verstärkt. Stimmig wirkt auch die mädchenhafte Stimme der Autorin: eine nicht immer ganz flüssige, aber solide Lesung.
Trotz des schweren Stoffes ein fesselndes, berührendes und humorvolles Hörbuch, allen interessierten HörerInnen empfohlen.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Lohmann, Eva
Lohmann, Eva:
Acht Wochen verrückt : Leicht gekürzte Autorenlesung / Eva Lohmann. - Schwäbisch Hall : Steinbach sprechende Bücher, 2012. - 4 CDs ; 275 Min.
ISBN 978-3-86974-097-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher