Geschichte um die junge Ada die die Nachkriegszeit in West-Berlin beleuchtet.
Rezension
Nach „Apfelbaum“ folgt nun „Ada", Ada kehrt mit ihrer jüdischen Mutter aus Argentinien ins zerstörte Berlin zurück. Für die Tochter hat die Mutter hat nicht viel Zeit übig, das wird auch nicht besser mit Otto, einem Arzt, der als Vater in die Familie eintritt, für Ada ist das keine emotionale Verbesserung, sondern nur eine materielle in einer Villa. Schnell wird ein neues Kind „Sputnik“ geboren, das nun im Mittelpunkt steht. Das Leben schweigt sich in der Nachkriegszeit über vieles aus, von der Vergangenheit wird nicht gesprochen. Ada hat das Gefühl unerwünscht zu sein, man begleitet Ada in West-Berlin zur Zeit des Wirtschaftswunders, des Mauerbaus und durch die 68er-Bewegung. Am Schluss wird Mauerfall 1989 thematisiert, einiges zwischen 68 und 89 fehlt. Ada scheint am Leben zu scheitern. Am Ende bleibt die Revolution aus. Der Wohlstand lässt vergessen, was gewesen ist. Eine geschickte Mischung aus realer Geschichte z.B. die negative Rolle des Schahs um 68 und den Freiheiten des Autors.
Das Buch ist vielschichtig, die Last der deutschen Geschichte erdrückt nicht, gleichzeitig eine ungewöhnliche Familiengeschichte, ein gelungener Roman, der leicht zu lesen ist.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Berkel, Christian
Berkel, Christian:
Ada : Roman / Christian Berkel. - Berlin : Ullstein, 2020. - 394 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-550-20046-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher