Auf den Spuren des Humanisten, Forschungsreisenden und „zweiten“ Entdeckers Südamerikas.

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Rezension

Die strenge preußische Erziehung, ein naturwissenschaftliches Studium, der Einstieg ins Berufsleben als engagierter Beamter (Oberbergrat), lassen die schwärmerischen Kindheitsideale nicht verblassen: Alexander von Humboldt zieht es nach Übersee. Von Karl IV. erhält er freies Geleit in den spanischen Kolonien Süd-und Mittelamerikas und begibt sich 1799 mit seinem treuen Freund Aimè Bonpland auf eine fünfjährige Forschungsreise. Die Beiden untersuchen alle Naturerscheinungen, messen und sammeln (6000 Planzenarten!). Sie überwinden die Stromschnellen des Orinoco, entdecken eine Höhle mit Zehntausenden von Nachtvöglen und besteigen den Chimborazo. Humboldt verurteilt die unwürdige Behandlung von Sklaven und „freilebenden“ Indianern öffentlich und unterstützt so die Freiheitsbewegung. - Die eindrucksvollen Szenen des Abenteuer-Features vermitteln einen guten Einblick in die Lebensgeschichte des charismatischen Forschers, der noch heute in Lateinamerika populär ist. Seine Arbeitsweise, von Einzelphänomen auf Zusammenhänge in der Natur zu schließen, wurde zum Vorbild für spätere Forscher (Darwin!). Filmemacher und Buchautor Werner Biermann hat die legendäre Forschungsreise nachvollzogen und kommt mit seinen Erfahrungen zu Wort. - Das Beiheft beschreibt eine weitere Expedition nach Russland, die jahrzehntelange Auswertung der Forschungsreisen und die Verbindung zum Bruder Wilhelm von Humboldt.

Das Auffüllen von Bildungslücken ist hier verbunden mit einem anspruchsvollen Abenteuer- und Entdeckerbericht. Breite Empfehlung für Jugendliche und Erwachsene!

Rezensent: Ingrid Schendel

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Serie / Reihe: Abenteuer & Wissen

Personen: Stange, Michael Simonischek, Max Poolman, Frauke Steudtner, Robert

Schlagwörter: Biografie Lateinamerika Entdeckungen Naturerforschung