Hin- und hergerissen zwischen zwei Frauen, seinem Job und den Ansprüchen seiner Eltern erlebt Max die 1970er Jahre.
Rezension
Die eine Alice hat den jungen Max verlassen, die andere bringt ihn mit ihren Songs zum Weinen. Weil er die neue Alice näher kennlernen will, plant der Jungredakteur ein Interview mit ihr und kommt ihr tatsächlich mehr als nur näher. Als sie verschwindet, taucht die erste Alice wieder auf. Gefordert ist nun die "richtige" Entscheidung. Die braucht es nicht nur in dieser Hinsicht. Es scheint nicht genug, dass ihn ein Unbekannter nervt, der seine eigene Todesanzeige bei ihm in Auftrag geben möchte. Außerdem hadert Max damit, dass ihm die Vorgesetzten in die Artikel reinreden und er kämpft mit den Ansprüchen seiner Eltern. Das alles bringt Frank Heer wunderbar auf den Punkt. In dem Setting der 1970er Jahre sehen wir seinen Helden straucheln, fighten. Das etwas trostlose Lebensgefühl einiger Menschen vor rund 50 Jahren hat Frank Heer mit "Alice" eingefangen und er schlägt damit eine Parallele ins Heute. Mit seinem Coming-of-Age-Roman - oder ist es eher ein Krimi? - hat er ein lesenswertes Buch geschrieben.
Für alle, die sich für die Entwicklungen in der Gesellschaft und in einzelnen Menschen interessieren, Ist "Alice" ein lesenswertes Buch. Es erzählt viel von der Schwierigkeit als junger Mensch, im wirklichen Leben anzukommen.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Heer, Frank
Heer, Frank:
Alice : Roman / Frank Heer. - Zürich : Limmat, 2022. - 207 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-03926-038-6 geb. : EUR 26.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Hee - Buch