Nachdenklicher Vergangenheitsrückblick von Menschen zu Beginn der zweiten Lebenshälfte.

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Rezension

Vier kinderlose Freunde in der Mitte des Lebens. Alix, ihr Mann Jan, der Therapeut, der Buchhändler Bernd sowie Anton, der Arzt treffen sich seit zwanzig Jahren sonntags zum Essen bei Clara und Heinrich, Alix Eltern. Diese fast rituelle Tischgemeinschaft erfährt eine Veränderung mit dem Vorschlag, künftig ein vietnamesisches Lokal aufzusuchen, um die immer fragiler werdenden Gastgeber zu entlasten. Die Autorin führt ihre Leserschaft mit Haupt- und Randtext durch die Biographien ihrer Protagonisten, beteiligt sie an Geschehnissen, Veränderungen und Lebenseinbrüchen. Sie reift die Integrationsproblematik der Vietnamesen auf, zeichnet ein eher beklemmendes Milieu mit traumatischen Ereignissen, die ihre Spuren hinterlassen und greift schließlich die Fragestellung nach der "Liebe im Alter"auf.

Ein Zwei-Texte-Roman, speziell in Struktur und Aussage. Eine Herausforderung für alle Interessierten dieses Genres, eher kompliziert - dennoch - anschaffungswürdig als "eigenwilliges" Buch für alle Büchereien.

Rezensent: Brigitta Morgenstern

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Personen: Hacker, Katharina

Schlagwörter: Freundschaft Lebensmitte