Sehr mühsam akzeptiert Kyle, selbst schwer verletzt, den Unfalltod seiner Freundin Kim. Aber darf er sich neu verlieben?
Rezension
“Was, wenn du morgen aufwachen würdest und ich bin weg und jeder erzählt dir, es hätte mich nie gegeben? Würdest du dann aufhören, mich zu lieben, Mom?” Für Kyle ist ein Jahr vergangen, in dem er getrauert, gelitten und in Marley zögernd die große Liebe gefunden hat. Tatsächlich erwacht er aber nach nur acht Wochen aus dem Koma. Es war nur ein Traum. Marley existiert nicht. Kyles Gefühle sind aber echt, und als Leserin habe ich mit ihm verzweifelt mit der Realität gekämpft! Dass seine Freundin Kim den Unfall in Wahrheit überlebt hat, kann den Verlust der neuen, tiefen Liebe nicht aufwiegen. Zu viel hat sich verändert. Bis hierhin hat mich das Buch schlichtweg begeistert. Der Tod eines geliebten Menschen samt Schuldgefühlen ist so gut eingefangen, dass der Roman in Gesprächen mit betroffenen Jugendlichen hilfreich sein kann. Leider überspannt das Autorinnen-Duo den Bogen. Auch mit dem Plot-Twist hin zum Happy End (der Traum wird real) hätte ich mich arrangieren können, dann aber noch mehr Drama anzuhängen - das ist zu viel.
Davon abgesehen ein wirklich mitreißender, sprachlich toller Roman, der trotz männlichem Ich-Erzähler wohl eher Leserinnen ab 14 fesseln wird.Rezensent: Katja Henkel
Personen: Daughtry, Mikki Lippincott, Rachael Frey, Nina
Daughtry, Mikki:
All this time : Lieben heißt unendlich sein / Mikki Daughtry u. Rachael Lippincott. Dt. von Nina Frey. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2021. - 366 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-423-76330-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher