Neuausgabe der erstmals 1905 erschienenen Gedichtsammlung.

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Rezension

Der schön gestaltete, ideenreich mit minimalistischen, aussagestarken Grafiken illustrierte Band enthält neben den Galgenliedern die Zyklen Palmström, Palma Kunkel, Der Gingganz, Vier Legendchen und Zeitgedichte. Anlass zu einer Neuausgabe der tieifsinnig grotesken Texte mag der 100. Todestag des Dichters am 31. März diesen Jahres sein. Seine Sprachspiele mit einer Reduktion auf Urworte, seine genialen Ansätze von Makkoronismus oder phantastischen Fernblicken in Welt und Kosmos und seine humorvollen Klangbilder um des Reimes willen erfreuen nach wie vor. Ebenso beeindrucken die hintergründigen Parodien, die zu Sinndeutungen verleiten können, doch nicht zwingend müssen. Wortwitz, Kombinationskomik, Freude an paradoxen Wendungen mit großem Überraschungseffekt, die Ausstattung der Tiere mit Sprache oder eines Polizeipferdes mit logarhythmischen Fähigkeiten zeichnen sich durch Esprit und Aberwitz aus.

Gern empfohlen trotz des recht hohen, wenngleich vertretbaren Preises falls die unnachahmlich köstliche Galgenpoesie im Bestand fehlt.

Rezensent: Halgard Kuhn

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Personen: Ticha, Hans Morgenstern, Christian

Schlagwörter: Humor Sprachspiele Expressionismus