Ein "Sammelsurium" an Geschichten über böswillig verübte Taten zur Weihnachszeit.
Rezension
"Alle Morde wieder" vereint 13 Kurzgeschichten von überwiegend weiblichen Autorinnen, die sich alle dem Thema Mord um die Weihnachtszeit angenommen haben. Dabei handelt es sich um sehr unterschiedliche Handlungsstränge: So tötet bespielsweise ein 17-jähriger sämtliche als Christkind verkleidete Mädchen in der Stadt, da er glaubt auf diese Weise unsterblich zu werden; eine in Neuseeland gestandete Frau möchte sich ihres unter Kontrollzwang leidenden Mannes entledigen, ein Auftragskiller sorgt für späte "Gerechtigkeit", indem er einen Eutanasiearzt aus dem 2. Weltkrieg ins Jenseits befördert, eine erfolgreiche Autorin stellt sich ihrer Vergangenheit und kehrt an einen Tatort aus ihrer Jugendzeit zurück. etc. Gerade weil die Weihnachstzeit bei vielen Menschen eigentlich mit der Vorfreude auf das "Fest der Liebe" verbunden ist, hinterlassen diese zumeist aus der Perspektive des Täters erzählten Geschichten einen bitteren Beigeschmack beim Rezipienten. Dies macht den Reiz des Buches aus.
Für alle erwachsenen Krimi-Fans geeignet, die in der Weihnachtszeit anstelle von trautem Familienzusammensein lieber in die Psyche eines Täters vordringen möchten.Rezensent: Inger Lison
Personen: Lehtolainen, Leena (Übers.) Handels, Tanja (Übers.) Rupprecht, Uta
Alle Morde wieder : Weihnachtskrimis / Uta Rupprecht [Hrsg.]. Dt. von Tanja Handels und Leena Lehtolainen. - Reinbek : Wunderlich, 2011. - 223 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8052-5029-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher