Skarlet und Paul. Sie gehören zusammen. Und doch bleiben sie getrennt - in ihrer Liebe und im Tod. Paul stirbt. Skarlet soll für ihren Freund die Grabrede schreiben, für ihren Freund, den sie kennt seit Kindergartentagen, und lässt ein Leben Revue passieren.
Rezension
In ihrem Buch "Alle sterben, auch die Löffelstöre" hat die Autorin, Regisseurin und Journalistin Kathrin Aehnlich eine wunderbare Lebens- und Liebesgeschichte ersonnen. Eine Geschichte zwischen Lachen und Weinen, zwischen Freundschaft und Liebe. Dabei gelingen ihr wunderbar skurrile Szenen, die in ihrer Traurigkeit zum Lachen reizen, dabei gelingt ihr eine so beiläufig unverkrampfte Darstellung von der DDR, die das Leben dort gleich ein Stückchen näher rücken lässt. Wie eine Symphonie ist der Roman komponiert, mal in Dur, mal in Moll, eine große Komposition fürs Herz. Ein Höhepunkt ist die kurze Szene, in der Skarlet mit ihrem Chef sprechen muss. Während der Direktor des Zoologischen Gartens mit ihr die Begrüßungsrede für die bevorstehende Tagung planen will, ist sie in Gedanken mit ihrer Grabrede beschäftigt. Während sie ihren Erinnerungen an Paul nachhängt, kommentiert der Direktor den Tod prosaisch: "Alle sterben, auch die Löffelstöre." Die Reibung, die durch diese Kontrastierung entsteht, macht das Buch zu dem was es ist, zu einer großen Geschichte zum Lachen und zum Weinen, zu einem anspruchsvollen Roman für das Gemüt.
Allen Büchereien wärmstens empfohlen.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Aehnlich, Kathrin
Aehnlich, Kathrin:
Alle sterben, auch die Löffelstöre : Roman / Kathrin Aehnlich. - 1. Aufl. - Hamburg : Arche, 2007. - 249 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-7160-2366-2 geb. : EUR 19.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Aeh - Buch