Eine traumatisierte Frau versucht, eine andere zu retten, aber wovor genau?

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Rezension

Kasia sieht verheerend aus an diesem Tag im Kindergarten. Martina meint zu wissen, was passiert ist und nimmt sie und ihre Tochter mit zu sich nach Hause. So beginnt eine Zeit, in der man sich mit einem herrlichen Getränk namens „Apfelkuchen“ vieles verschönt. Doch das Dorf beobachtet alles und findet zwei Frauen mit Kindern, die meinen, einfach ohne Mann leben zu können, anstößig. Es passieren seltsame Dinge: Ein verletzter Nerz liegt plötzlich vor der Haustür, die beiden Frauen werden von einem schwarzen Auto verfolgt und auf dem Friedhof werden Dinge gestohlen und Martina wird verdächtigt. Irgendwann steht auch das Jugendamt vor der Tür ... Mareike Krügels neuer Roman hält einen in Atem und ist so gar kein Wohlfühlbuch, sondern eines, das einen verunsichert und Fragen aufwirft. Für die Männer im Buch scheint die Welt in Ordnung, die Realität der Erzählerin ist eine ganz andere, eine bedrohte. Krügels Hauptfigur Martina ist eine (liebenswerte) Versehrte, kann man ihr trauen?

Ein mutiges und sprachlich drastisches Buch über die weibliche Sicht auf die Welt und die Gefahr, die es immer noch bedeutet, eine Frau zu sein.

Rezensent: Marie Varela

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Personen: Krügel, Mareike

Schlagwörter: Gewalt Dorf Frauen