Ein Versuch das Allein-Sein zu beschreiben und zu bewältigen.
Rezension
Das Phänomen des „Allein-Seins“ ist ein stetig wachsendes. Die Zahl derer, die ohne Partnerschaft durch weite Teile ihres Lebens gehen, nimmt zu und wird sich weiter vergrößern.
In einem kurzweiligen und ungemein gebildeten Buch knüpft Schreiber an die literarische Tradition Peter Handkes an, einen „Versuch“ über ein Thema zu skizzieren. Leider erschlägt der Autor mit seiner rationalen Reflexion und gibt nur sehr partiell Einblick in die Tiefe des Alleinseins. Seine intellektuelle Auseinandersetzung macht sein Buch zu einem Lesewerk für die Gebildeten. Vielleicht sind sie ja die Zielgruppe. Das ist schade, denn auch vielen Menschen ohne den hier erforderten Bildungsstand, ist das Thema sehr nahe.
Denen, die sich eher geistig mit sich selbst beschäftigen und auseinandersetzen, ist hier ein Büchlein zu empfehlen, das sie anregen und inspirieren wird. Für eine praktische Unterstützung zur Bewältigung ihres Umgangs mit ihrem Alleinsein müssten sie gegebenenfalls auf andere Quellen zugreifen.
Rezensent: Dirk Purz
Personen: Schreiber, Daniel
Schreiber, Daniel:
Allein / Daniel Schreiber. - München : Hanser Berlin, 2021. - 159 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-26792-3
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Signatur: Se - Bücher