Nach einem Schiffbruch vor den Kanaren treibt Bill, 15, allein auf dem Meer, bis er auf das Berbermädchen Aya trifft.
Rezension
Zwei Jugendliche aus fremden Kulturen, die allein in einem kleinen Boot ums Überleben kämpfen - und gewinnen. Aus einer Challenge wird durch den Untergang der Pandora ein Kampf mit den übermächtigen Naturgewalten, Haien und Menschen und der immer größer werdenden Erschöpfung.
Wie aus Unvorstellbarem Realität und Hoffnung wichtiger als Brot wird, dass Geschichten so wichtig wie Fakten sind - das wird so eindrücklich wie unerbittlich erzählt.
Das Buch zeichnet sich durch klare Gliederung und einfach zu lesende Sprache aus. Die Sprach- und Kulturbarrieren werden durch die Augen des Ich-Erzählers Bill gedeutet, der so nicht einfach wieder in sein altes Leben zurückkehren kann, während Aya ihrer Bestimmung folgt. Große politische Themen - Flucht, Warlords, Schleuser - spielen nur am Rande und für die „Scheherazade" Aya eine Rolle. Mehr soll nicht verraten werden.
Das bunte Cover deutet die Tiefenschichten des Buches fast zu idyllisch an.
Rezensent: Frauke Thees
Personen: Vick, Chris Freund, Wieland Wandel, Andrea
Vick, Chris:
Allein auf dem Meer : Roman / Chris Vick. Dt. von Wieland Freund u. Amndrea Wandel. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2022. - 270 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-407-75642-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher