Eine in den USA sehr bekannte Benediktinerin setzt sich mit der Bibelstelle Kohelet 3,1-8 auseinander und gibt wertvolle Impulse.
Rezension
Die Nonne Joan Chittister (*1936) ist in den USA in etwa so beliebt wie bei uns die Theologen Jörg Zink oder Pater Anselm Grün. Ihre Gedanken bringen einen im Leben weiter, denn sie kommen eher aus dem Herzen als aus dem Verstand. Hier nun stellt die Benediktinerin das berühmte Zeit-Gedicht des Kohelet 3,1-8 bzw. Prediger Salomo in den Mittelpunkt. Sie reflektiert jede einzelne Zeile und macht sich kluge Gedanken über zeitlose Themen wie Geburt und Tod, Zweck und Ziel allen menschlichen Lebens, die Ausgewogenheit von Freude und Leid, Säen und Ernten, Geben und Nehmen u.v.m. Passende Zitate von Philosophen, Kirchenvätern oder Schriftstellern veranschaulichen die Mahnungen der Autorin, das Leben vor Ziellosigkeit zu bewahren und ein erfülltes Dasein zu verfolgen, nicht nach Perfektion zu streben, sondern sich und die Welt so anzunehmen, wie es ist. Viele Passagen im Buch trösten, andere fordern heraus, erzwingen einen Blick auf die gegenwärtige (politische) Situation. Eine ertragreiche Lektüre!
Die Philosophin, Theologin und Seelsorgerin gibt einen wertvollen Leitfaden zur Lebensgestaltung an die Hand. Deshalb sollte ihr Buch in jeder christlichen Bibliothek zu finden sein.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Schellenberger, Bernardin Chittister, Joan
Chittister, Joan:
Alles hat seine Zeit : Erkennen, was im Leben wichtig ist / Joan Chittister. Dt. von Bernardin Schellenberger. - München : Claudius, 2014. - 199 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-532-62464-7
Ethik, Lebensgestaltung - Signatur: Ce - Bücher