Fotografien, Vexierbilder und Tricks ohne Worte!

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Rezension

Die meisten von uns tun sich mit dem Lesen von Bildern schwerer als mit dem Lesen von Wörtern. Deshalb ist ein Bilderbuch ohne Text auch immer ein Wagnis. Jan van Hollebens Buntfotographien überraschen nicht nur durch ungewöhnliche Arrangements der Objekte, sondern auch durch trickreiche optische Täuschungen. Waghalsig aufgetürmte Objekte, die gleichsam schwerelos übereinander die Balance halten, entpuppen sich bei näherem Hinsehen als schlicht waagerecht auf dem Fußboden arrangiert. Visuelle Täuschungen mit eingebauten Spiegeln schaffen mysteriöse Szenen, Lebewesen ohne Köpfe, mit vier Armen und vier Beinen verraten dem aufmerksamen Beobachter am Ende doch immer, auf welchem realem Weg das Foto entstanden ist.
Hollebens Ideenreichtum breitet sich über viele Seiten aus, eine Gliederung in Kapitel stellt die Bezüge der Bilder her und die Prozeduren in einen sinnvollen Zusammenhang. Hier verbindet sich das Vergnügen der Betrachtung mit der Erkenntnis, wie sehr ein Foto in die Irre führen kann.

Hier findet eine Generation, der das Bild oft als Informationsquelle dient, eine unterhaltsame Schule der genauen Beobachtung und einen Impuls für eigene Foto-Arrangements.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising

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Personen: Holleben, Jan van

Schlagwörter: Fotografie Optische Täuschungen