Eine konkrete Utopie für die Veränderung der Gesellschaft, um das Überleben in Zeiten des Klimawandels zu sichern.
Rezension
Harald Welzer entwirft in seinem Buch "Alles könnte anders sein" eine Gesellschaftsutopie für den Weiterbau des zivilisatorischen Projektes in der konkreten Lebensumwelt unserer Gesellschaft. Aus der Kritik des mit Beginn der 1970er Jahre dominanten Neoliberalismus entwickelt er Visionen für ein zukünftiges Zusammenleben jenseits der imperialen Lebensweise der Hyperkonsumgesellschaft, die weltweit immer mehr ökologische und gesundheitliche Probleme schafft. Sein hochaktuelles, optimistisches und bisweilen humorvolles Buch ist gut durchdacht und voller konkreter Beispiele, mit denen schon jetzt schrittweise Veränderungen möglich sind hin zu einer Gesellschaft, bei der nicht der Raubbau am Planeten, sondern eine nachhaltige Wirtschaftsweise mit hoher Lebenssicherheit im Mittelpunkt steht. Für Zusammenleben, Wirtschaft, Gestaltung der Städte, Arbeitswelt, Verkehr, das Bildungswesen u. a. skizziert er überzeugende Zukunftsbilder, die schon mit heutigen Möglichkeiten realisierbar sind.
Harald Welzer liefert auf überzeugende Weise eine große Erzählung der Veränderbarkeit unserer Gesellschaft - spannend und mit vielen Anregungen zu lesen.Rezensent: Wilfried Arnold
Personen: Welzer, Harald
Welzer, Harald:
Alles könnte anders sein : Eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen / Harald Welzer. - 4. Aufl. - Frankfurt : Fischer, 2019. - 319 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-397401-0
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Signatur: Se - Bücher