Jüdische Kleinkriminelle, die einen Umzugslastwagen entführen, geraten an russische Mafiosi und das FBI.
Rezension
Der israelische Autor erzählt von zwei israelischen Auswanderern in New York, die für einen habgierigen Umzugsunternehmer arbeiten und schließlich beschließen, sich an diesem zu rächen, indem sie dessen einzigen Lkw mit Fracht entführen. Dabei geraten sie an brutale russische Mafiosi, die mit zwei frisierten Glücksspielautomaten einen großen Gewinn einstreichen wollen. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd durch die USA, in die sich auch das FBI und andere einschalten. Die grotesk-komische Geschichte um zwei naive Kleinkriminelle, die in ein Verbrechen hineinstolpern, das für sie zu groß ist, ist witzig und unterhaltsam. Zugleich führt sie in das Milieu von Möbelpackern, die ihre Kunden übers Ohr hauen, aber selbst von ihrem Chef ausgetrickst werden. Vor allem aber gibt sie einen Einblick in das jüdische Amerika: Neben Frommen finden sich religiös Indifferente, neben Verbrechern Biedermänner.
Der unterhaltsame Blick in das jüdische Amerika dürfte zahlreiche Leser finden, zumal der Schelmenroman auch spannend ist. Empfohlen.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Gavron, Assaf
Gavron, Assaf:
Alles paletti : Roman / Assaf Gavron. Dt. von Barbara Linner. - 1. Aufl. - München : Luchterhand, 2010. - 510 S. ; 19 cm. - Aus d. Hebr.
ISBN 978-3-630-62184-5 kt. : EUR 11.00
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