Khemiri, Jonas Hassen
Alles, was ich nicht erinnere Roman
Buch

Ein junger Mann hat einen tödlichen Autounfall. War es Selbstmord? Der Autor rekonstruiert die Ereignisse.


Rezension

Vielstimmig und bruchstückhaft erzählt der junge schwedische Starautor von den letzten Monaten im Leben von Samuel. Dazu befragt er verschiedene Menschen zu den Ereignissen, die dazu geführt haben, dass so viele Menschen im Haus von Samuels Großmutter gewohnt haben, nachdem sie ins Heim gekommen ist, bis das Haus schließlich abgebrannt ist. Vor allem Samuels Ex-Freundin Laide und sein bester Freund Vandad erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht, aber auch zahlreiche andere Personen kommen zu Wort. Diese sprunghafte und zersplitterte Erzählweise macht da Buch zu einer anspruchsvollen Lektüre, die aber bald einen Sog entwickelt. Stück für Stück wird klarer, was passiert ist. Dabei sieht man auch, dass die Wahrheit viele Facetten hat und ein Berichten immer sujektiv bleibt. So hinterlässt die unheimlich aktuelle Geschichte aus dem Schweden der Gegenwart einen starken Eimdruck beim Lesen.

Für geübte Leser bzw. eine jüngere Leserschaft.

Rezensent: Monika Meffert


Personen: Khemiri, Jonas Hassen

Schlagwörter: Freundschaft Migration Selbstmord Gegenwart

Khemiri, Jonas Hassen:
Alles, was ich nicht erinnere : Roman / Jonas Hassen Khemiri. Dt. von Susanne Dahmann. - München : Dt. Verl.-Anst., 2017. - 330 S. ; 21 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-421-04724-3 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 2014/4158
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Khe - Buch