Ein junges Mädchen erlebt in Belgien die Schrecken des Ersten Weltkriegs und bewahrt sich Hoffnung und Zuversicht.
Rezension
Plötzlich ist das Wort „Krieg“ da, das die Eltern von Alice leise aussprechen, wenn sie ungestört zu sein glauben. Als der Krieg kurz darauf tatsächlich ausbricht, versucht sich die siebenköpfige Familie an den Leitspruch zu halten: „Alles wird gut!“ Doch ihre Zuversicht wird auf eine harte Probe gestellt. Bald ziehen Flüchtlinge durch die Stadt, ihnen folgen plündernde deutsche Soldaten. Alice erlebt, was Hunger, Angst und Verlust bedeuten. Sie verliert ihre Mutter und ihre ältere Schwester und muss schließlich zusammen mit ihren zwei jüngeren Geschwistern nach Frankreich fliehen. Mit rührendem, zuweilen trotzigem Optimismus kämpft sie sich durch alle Erschütterungen und Nöte.
Auf eine überaus sensible und zugleich unaufgeregte Art werden die Härten des Krieges aus der Sicht eines zwölfjährigen Mädchens dargestellt. Der Erzählstil der Autorin wirkt dabei immer leicht und distanziert, was die Geschichte für Kinder gut aushaltbar macht. Mit zurückhaltenden, feinen Illustrationen.
Rezensent: Juliane Deinert
Personen: Vereecken, Kathleen Völk, Julie Blatnik, Meike
Vereecken, Kathleen:
Alles wird gut, immer / Kathleen Vereecken. Ill. von Julie Völk. Dt. von Meike Blatnik. - Hildesheim : Gerstenberg, 2021. - 131 S. : Ill. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-8369-6061-8
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher