Auszug aus den Erinnerungen des Juristen, gläubigen Katholiken und Widerstandskämpfers Paulus van Husens (1891-1971).
Rezension
Van Husen begann nach seinem Jurastudium eine wechselvolle Karriere im Staats- und Verwaltungsdienst in der Weimarer Republik, gehörte später zum Kreisauer Kreis und wurde nach dem 20. Juli 1944 als Mitverschwörer vor dem Volksgerichtshof angeklagt. Mit Glück befreit, wurde er nach dem Krieg Mitbegründer der CDU und Verfassungsgerichtspräsident von Nordrhein-Westfalen. Die von seinem Großneffen und Bestsellerautor Manfred Lütz ausgewählten Passagen konzentrieren sich in weiten Teilen auf seine Karriere in der Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus und die Frage, wieweit man sich als tief gläubiger Katholik in solchen Zeiten anpasst oder widersteht. Die Begegnungen mit Stauffenberg und anderen Widerstandskämpfern werden bewegend beschrieben. Allerdings dürften die einzelnen Stationen seiner Juristen- und Verwaltungskarriere nur historisch Interessierte ansprechen. Frank Arnolds Lesung mit seiner zurückhaltenden, feinen Stimme passt vorzüglich zum typischen Memoirenstil.
Für speziell historisch Interessierte sowie eingefleischte Biographienleser bzw. -hörerRezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Lütz, Manfred Husen, Paulus van Arnold, Frank
Lütz, Manfred:
Als der Wagen nicht kam : Ungekürzte Lesung / Manfred Lütz u. Paulus van Husen. Gelesen von Frank Arnold. - Freiburg : Audiobuch, 2019. - 2 mp3-CDs ; 834 Min.
ISBN 978-3-95862-516-7
Hörbücher