Aus der Sicht von Elly wird ihr Leben und das ihrer Familie über drei Jahrzehnte hinweg in all seinen Höhen und Tiefen geschildert.
Rezension
Der Debütroman der englischen Autorin gliedert sich in zwei Teile: In die Zeit um 1968 und um 1995. Die wichtigsten Personen des Romans sind Elly, ihre Eltern, der um fünf Jahre ältere Bruder Joe, dessen heimliche Liebe Charlie und Ellys beste Freundin Jenny Penny; nicht zu vergessen die Titelfigur: ein „sprechendes“ Hasenkaninchen namens „Gott“. Elly wächst behütet auf, bis ihr Vater im Toto gewinnt und in Cornwall eine Pension eröffnet. Die Neunjährige muss Jenny Penny zurücklassen und wird sie erst nach Jahrzehnten wiedersehen und auch Joe bleibt lange Zeit von Charlie getrennt. - Das schönste an dem Roman sind die eleganten Sprachbilder. Dass man, z.B. wegen unklarer grammatischer Bezüge, viele Sätze nochmals lesen muss, schmälert die Freude. Die Probleme im Buch nehmen überproportionale Ausmaße an: psychische Störungen, häusliche Gewalt, Kindsmissbrauch, Entführung, lesbische und homosexuelle Liebe, Todschlag, der 11. September in New York etc. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Alles in allem verlangt der Erstling dem Leser viel ab ohne richtig Freude zu machen. Für größere Bestände.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Müller, Carolin Winman, Sarah
Winman, Sarah:
Als Gott ein Kaninchen war : Roman / Sarah Winman. Dt. von Carolin Müller. - München : Limes, 2012. - 382 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8090-2612-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher