Bilderbuch auf der Grundlage des biblischen Erzählung vom Turmbau zu Babel.
Rezension
Die Geschichte vom Turmbau zu Babel nahezu als Märchen erzählt: Eine Prinzessin langweilt sich; deshalb soll für sie ein Turm gebaut werden, der bis in den Himmel reicht. Dafür braucht der Baumeister Herr Babel viele Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen, die ihre Materialien, Fähigkeiten und Ideen mitbringen. Der Turm wird nicht fertig, da diese sich nicht einigen können, aber die Prinzessin ist glücklich wegen der vielen fremden Menschen, ihren Bräuchen, Tänzen und Gerichten. Diese modern interpretierte Geschichte des Turmbaus zu Babel soll so für Vielfalt und Weltoffenheit werben. Dem widerspricht allerdings bereits das Scheitern des Baus, das gerade in der Verschiedenheit der Kulturen begründet ist. Und auch die theologische Aussage der biblischen Erzählung ist bis ins Unkenntliche verkehrt: Anlass des Baus ist prinzesinnenhafte Langeweile und Überdruss und nicht der Wunsch des Menschen so zu sein wie Gott, der nicht anders als unerfüllt bleiben muss.
Meiner Meinung nach insbesondere für evangelische Büchereien nicht zu empfehlen.Rezensent: Anne Rank
Personen: Nordqvist, Sven Altschuler, Sally
Als Herr Babel (k)einen Turm baute / Sally Altschuler. Ill. von Sven Nordqvist. Dt. von Helene Hillebrandt. - Hamburg : Ellermann, 2018. - O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm. - Aus d. Dän.
ISBN 978-3-7707-0123-0 geb. : EUR 15.00
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Als - Buch