Ist der Riese in der Nachbarschaft wirklich so grässlich, wie vermutet? Ulf und Bernt werden es herausfinden.
Rezension
Etwas altmodisch aber gemütlich kommt sie daher, die neuste Übersetzung von Ulf Stark. Ulf und Bernt sind beste Freunde. Bernt ist ein kleiner Nerd, Ulf fühlt sich ihm oft unterlegen, kann aber mit Bernts gesammeltem Wissen auch viel anfangen. Gemeinsam ist den Jungs die Angst vor dem Riesen Oskarsson und vor Bosse, dem Schulgrobian, der nichts besseres im Sinn hat, als Kleinere zu drangsalieren. Als Ulf eines Tages ein schlimmes Geheimnis von Bernt verrät, ist die Freundschaft in Gefahr. Um zu zeigen, wie wichtig ihm diese ist, soll er Pflaumen aus dem Garten des Riesen klauen. Der erwischt ihn dabei natürlich und es stellt sich heraus, dass er seine ganz eigene Agenda hat; nämlich Ulfs Mutter aus ihrem Stimmungstief zu holen und wieder zum abendlichen Klavierspiel zu animieren. Das aber werden sie nur mit gesammelten Kräften schaffen.
In Ulf Starks Welt kochen und putzen noch die Mütter und die Väter sind knerbelig und wenig zugänglich. Der Name des Protagonisten lässt vermuten, dass es sich um eine Kindheitserinnerung des Autors handelt, was das altmodische Setting erklären würde.
Rezensent: Wiebke Mandalka
Personen: Stark, Ulf Kicherer, Birgitta Kehn, Regina
Stark, Ulf:
Als ich die Pflaumen des Riesen klaute / Ulf Stark. Dt. von Birgitta Kicherer. Ill. von Regina Kehn. - Stuttgart : Urachhaus, 2020. - 89 S. : Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8251-5222-2
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher