Moria hat einen netten Mann, und sie führen eine gute Ehe. Weiß, ahnt Juval von Valeri, dem russischen Straßenmusiker ?
Rezension
Moria, Moria wo waren deine Engel, als du ihn spielen hörtest? In jener engen Gasse in Jerusalem, durch die du so oft gehst, um in dein Büro zu kommen. Dein Leben ist gut, du liebst doch deinen Mann und deine wohl geratenen Kinder, magst deine Schwestern, den Bruder, der dein geistiger Zwilling ist. Deine Tochter macht ihre erste Liebeserfahrung, der Vater im Altersheim baut zunehmend ab: Ist es das, was dich so empfänglich macht für Valeri, der von der Hand in den Mund lebt, und mit dem es kein Morgen geben kann? – Mira Magéns Heldin Moria ist alles andere als leichtfertig. Seite für Seite entrollt sich Morias Kindheit und ihr Alltag vor dem inneren Auge des Lesers, der teilnimmt an ihren Beobachtungen, Gedanken und Reflexionen.
Ein Roman, der seine Leser noch lange beschäftigt. Mira Magén hat intelligent und sensibel ein Psychogramm entworfen von einer Frau, die mit Anfang 40 sehenden Auges in eine Krise schliddert – und diese letztendlich meistert. Gleichzeitig ist das Buch eine Beschreibung von Menschen und vom Leben in Israel.Rezensent: Ellen Hinrichs
Personen: Magén, Mira Pressler, Mirjam
Magén, Mira:
Als ihre Engel schliefen : Roman / Mira Magén. Dt. von Mirjam Pressler. - 1. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2006. - 435 S. ; 21 cm - (dtv premium ; 24532). -
ISBN 3-423-24532-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher