Eines Tages ist die Oma des kleinen Ich-Erzählers geistig total durcheinander.
Rezension
Der 6-jährige Ich-Erzähler weiß, wie die Tage verlaufen, wenn Oma auf ihn aufpasst. Aber diesmal ist alles anders: die Oma erkennt ihn nicht, schickt den Bäcker, der immer das Brot bringt, zornig weg, hebt gar auf der Bank alles Geld ab, um es daheim überall zu verstecken. Der Enkel ist ratlos, hilft doch, so gut er kann, bereit, die Oma vor Räubern mit seinem Pfeil und Bogen zu beschützen. Zum Glück reagiert der Bankbeamte, kommt mit dem Arzt. Eine Spritze hilft, alles kommt ins Lot..- Das Erlebnis von Altersdemenz kann für Kinder verwirrend, auch beängstigend sein. Diese kleine Episode erzählt klar und locker, was geschieht, erlaubt sogar Komik, lässt dahinter doch das kindliche, irritierte Staunen und tapfere Standhalten spüren. Genauso die Bilder: die Farben sind licht, die Konturen der Figuren fein, doch Körpersprache und Mimik „sprechen“ für sich und spiegeln das Unterschwellige.
Das fein gestaltete Bilderbuch macht schon Vorschulkinder behutsam mit Altersdemenz vertraut. Es sollte überall bereitstehen – daheim, in Kindergruppen, auch zum Gespräch.Rezensent: Heide Germann
Personen: Nilsson, Ulf Eriksson, Eva Könnecke, Ole
Als Oma seltsam wurde / Ulf Nilsson. Ill. von Eva Eriksson. Dt. von Ole Könnecke. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Moritz, 2008. - 34 S.: überw. Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-89565-196-0
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher