Ein persönliches Nachdenken über das Altsein.
Rezension
„Das Leben ist bis auf einen Rest gelebt", schreibt Sven Kuntze in der Vorbemerkung seines neuen Buches „Alt sein wie ein Gentleman". Er lädt uns Lesende augenzwinkernd, philosophisch und melancholisch ein, an seinen Erfahrungen als fortgeschrittener Rentner teilzuhaben. Wie fühlt es sich an, wenn man auf die 80 zugeht, was kann ein alternder Gentleman dem Leben abgewinnen? Kein Ratgeber ist dieses Buch, das macht er gleich zu Beginn deutlich: „Ich trau mich an Rat nicht ran." Stattdessen nimmt er sich die Widrigkeiten des Alltags vor, die schwindenden Sinne und die zunehmende Gebrechlichkeit, den Kampf gegen die Einsamkeit, erzählt von der „Gesellschaft vom Dachboden", die er mit Gleichgesinnten gegründet hat. Er denkt nach über das Lachen und die Erinnerung und die Freuden des Lebens im Alter und stellt eines unmissverständlich klar: „Wir altern unschön." Sein Fazit: „Erst die Einsicht in die Endlichkeit, so lästig sie sein mag, macht uns das Leben wertvoll und lebenswert“.
Als Geschenk für „alternde" oder auch als Grundlage für eine Veranstaltung zum Thema „Alt sein" wunderbar geeignet.Rezensent: Christine Stockstrom
Personen: Kuntze, Sven
Kuntze, Sven:
Alt sein wie ein Gentleman : Über Würde im Alter und andere überschätzte Tugenden / Sven Kuntze. - München : C. Bertelsmann, 2019. - 254 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-10358-6
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher