Brett, Lily
Alt sind nur die anderen
Bücher

Lebenseindrücke der australisch-amerikanischen Schriftstellerin.


Rezension

Augenzwinkernd präsentiert Brett einen Streifzug zu dem sensiblen Thema „Altern", reflektiert dabei den 100. Geburtstag ihres Vaters, für sie ein beeindruckendes Vorbild an Würde und Heiterkeit. Sie erinnert sich an die Vergangenheit, registriert dabei sehr deutlich die psychisch-physischen Veränderungen der Gegenwart. Als Wahl-New Yorkerin ist sie fasziniert von den Einwohnern, deren Mentalität, sowie dem pulsierenden Charakter der Metropole. Die Autorin übernimmt phasenweise die Gepflogenheiten der Bürger, spürt eine gewisse Alterslosigkeit in einem Umfeld, in dem sie sich aufgehoben, respektiert und verehrt fühlt, sie dabei ihren ganz persönlichen Prozess des Älterwerdens jedoch nicht ignorieren kann. Lily Brett schätzt in diesem Kontext den unverblümten teils hintergründigen Humor der Großstädter, aus dem sie ihre Themen rekrutiert, den sie aufnimmt in ihre Kolumnen, die häufig enden mit liebevoll - ironischen Einschätzungen, bei einer  Allgemeingültigkeit mit der Erkenntnis, dass das Leben einem ständigen, unaufhaltsamen Wandel unterliegt.

Interessante, liebevoll gestaltete Sammlung unterschiedlichster Alltagsepisoden. Warmherzig. Geistreich. Nachdenklich. Eine Bereicherung für alle (Patienten-)Büchereien mit aufmunternden Impulsen.

Rezensent: Brigitta Morgenstern


Personen: Brett, Lily Walz, Melanie

Schlagwörter: Frau Alter Veränderungen

Brett, Lily:
Alt sind nur die anderen / Lily Brett. Dt. von Melanie Walz. - Berlin : Suhrkamp, 2020. - 81 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-518-42946-4

Zugangsnummer: 41746
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher