Facettenreicher Roman über Heimat und Heimatlosigkeit, über Fluchten und Suche nach Geborgenheit.
Rezension
Vera kommt 1945 als Flüchtlingskind mit ihrer Mutter ins Alte Land. Die einheimischen Bauern sind von den "Polacken" nicht begeistert, doch Veras Mutter heiratet zuerst den kriegsbeschädigten Hoferben und setzt sich dann gegen dessen Mutter durch, bis diese an der Situation zerbricht. Bald zieht Veras Mutter weiter nach Hamburg zu einem anderen Mann und lässt die Tochter auf dem Hof zurück. Vera bildet mit ihrem Stiefvater fortan eine Notgemeinschaft und obwohl sie im Dorf fremd bleibt, kehrt sie nach dem Studium dorthin zurück. Sie erbt schließlich das viel zu große alte Bauernhaus und lebt dort allein, bis eines Tages ihre Nichte Anne aus Hamburg mit Sohn vor der Tür steht. Auch sie ist auf der Flucht vor einem untreuen Partner und sucht einen Neubeginn. Mit scharfem Blick und trockenem Witz erzählt die Autorin von den zwei Frauen, Dorfbewohnern und modernen Städtern.
Hannelore Hoger liest mit hanseatischem Charme und trifft perfekt den Tonfall der herben Vera, selbst die plattdeutschen Einlagen klingen gekonnt. Sehr empfehlenswert!Rezensent: Doris von Eltz
Personen: Hansen, Dörte Hoger, Hannelore
Hansen, Dörte:
Altes Land : Gekürzte Lesung / Dörte Hansen. Gelesen von Hannelore Hoger. - München : Random House Audio, 2015. - 4 CDs ; 313 Min.
ISBN 978-3-8371-3089-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher