Eine fürchterliche Vergangenheit holt die Menschen in dem Dorf Moorbek auf ebenso fürchterliche Weise ein.
Rezension
Stefanie Baumm legt wieder einen sehr bewegten Roman mit Menschenschicksalen, die im mittleren Schleswig-Holstein spielen, vor. Das Dorf Moorbek steht unter dem Fluch eines mörderischen Verbrechens. Aber niemand erläutert den Kripobeamten aus Kiel die Zusammenhänge mit dem Mord an dem Pastor, der gerade in der alten Dorfkirche geschehen ist. Erst der Polizeipsychologin Uta Thormälen gelingt es, unter Todesgefahr und Gefühlsaufwallungen die verzwickten und menschenverachtenden Zusammenhänge durch einen sehr persönlichen Einsatz schließlich zu lösen. Dieses Werk führt die Leserschaft auf eine nicht allzu komplizierte Art und Weise in Erinnerungen, Erlebnisse und Mentalitäten und Gefühle norddeutscher Charakterköpfe beiderlei Geschlechts ein. So stellt man sich holsteinische Menschen und Probleme samt Auflösungen vor: eigensinnig, unterkühlt, aber voller Gefühle, schweigend, nachtragend und sehr naturverbunden. Ein leicht zu lesender, klischeereicher Roman mit vielen dichterischen Freiheiten, nicht nur hinsichtlich der geographischen Einordnungen der Schauplätze. Auch die Kirche und ihr Bodenpersonal spielen hier keine erhebende Rolle.
Wo noch leicht zu lesende Krimis mit viel Lokalkolorit gesucht werden, könnte dieses Buch einsortiert werden.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Baumm, Stefanie
Baumm, Stefanie:
Am Anfang war der Tod : Kriminalroman / Stefanie Baum. - München : Droemer, 2009. - 352 S.
ISBN 978-3-426-19780-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher