Versuch, die Eigernordwand zu durchsteigen.
Rezension
Für Hedi, die seit ihrer Kindheit mit dem Vater, einem passionierten Bergführer, in die Berge ging und viele Gipfel mit ihm erklommen hatte, ist der geplante Durchstieg der Eigernordwand die Erfüllung eines alten Traums. Nachdem sie in der Alpenzeitung gelesen hatte, dass eine italienische Seilschaft für Mitte Juli des Jahres 1936 den Plan habe, das sogenannte 'letzte Problem der Alpen' zu lösen, motivierte sie Freunde dazu, diesen Versuch vor jenen zu wagen und die Herausforderung anzugehen. Sorgfältig bereiten sie sich vor. Sie wissen von den Wetterkapriolen, der Lawinengefahr, dem drohenden Steinschlag. Hedi will ferner zeigen, dass Frauen gute und geschickte Bergsteigerinnen sind und die Behauptung, dass die Damenkletterei der Ruin des Alpinismus sei, unzutreffend ist. Unbeabsichtigt wird sie zur Heldin des tragisch verlaufenden Unternehmens.
Die Autorin selbst ist eine begeisterte Bergsteigerin und versteht es die Atmosphäre der Bergwelt eindrucksvoll darzustellen. Weniger überzeugend sind ihre Darstellungen der politischen Entwicklungen jener Zeit. Sie wirken angelesen und recht plakativ.
Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Zimmermann, Birgit
Zimmermann, Birgit:
Am Ende des Seils : Roman / Birgit Zimmermann. - Hamburg : Harper Collins, 2023. - 382 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-365-00428-9
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