Ein Roman über das Wesen der Liebe.
Rezension
Was den beiden Hauptpersonen dieses Romans passiert, erfährt der Leser gleich am Anfang. Edward und Florence verbringen den Hochzeitsabend in einem Hotel am Strand von Chesil Beach. Während sie zu Abend essen, denken sie zwanghaft an das, was später im Bett geschehen soll. Nur, beide haben Angst davor. Während Edward sich jedoch trotz seiner Versagensängste nach dem Sex sehnt, hat Florence eine fundamentale Abneigung gegen jede körperliche Nähe. Schon ein Kuss ist ihr zuviel. Wie kann es dann dazu kommen, dass die beiden überhaupt heiraten wollen? Um diese Frage zu klären, geht der Erzähler auf die Lebensgeschichte von Edward und Florence ein. Aber erklärt die unterschiedliche Herkunft, das unterschiedliche Interesse der beiden das, was in der Hochzeitsnacht geschieht? Eigentlich nicht. Die Beziehung ist ein Missverständnis, eine Fehlinterpretation in Zeiten der Prüderie. Noch in der Hochzeitsnacht trennen sich Florence und Edward. Danach gehen beide getrennte Wege.
lan McEwan erzählt eine bittere Geschichte ohne glücklichen Ausgang. Dabei werden fundamentale Lebensfragen aufgeworfen. Die wichtigste ist, ob die Liebe zwischen Mann und Frau nur dem Sex geschuldet ist.Rezensent: Matthias Gröbel
Personen: McEwan, Ian Robben, Bernhard
McEwan, Ian:
Am Strand : Roman / Ian McEwan. Dt. von Bernhard Robben. - Zürich : Diogenes, 2007. - 206 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-257-86163-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher