Während der Hungersnot 1846 wandern viele Iren nach Amerika aus. Für ihr Schicksal stehen beispielhaft zwei Schwestern.
Rezension
Was diesen Roman über die Auswanderung der Iren nach Amerika auszeichnet, ist die konsequente Darstellung des Elends in Irland und Amerika am Beispiel der Schwestern Molly und Fanny, ist deren Entwicklung zu starken Persönlichkeiten und eine treue Liebe zwischen Molly und Bryan durch alle Schwierigkeiten hindurch. Im ersten Kapitel wird die Ausweglosigkeit der Situation in Irland in aller Schärfe geschildert, nur gemildert für die Schwestern und ihre Mutter durch die Hilfe Bryans, den mit Molly eine tiefe Liebe verbindet. Amerika erscheint keineswegs als das "Gelobte Land": Ausbeutung, Prostitution, Kriminalität, Verachtung der Iren. Molly macht sich ohne Bryan auf den Weg nach Texas und trifft erst in höchster Not wieder mit ihm zusammen. Der Roman lebt vom steten Wechsel zwischen Elend und Glück und von den authentisch geschilderten Charakteren.
Eine spannende und zugleich erhellende Lektüre für Jugendliche ab 14 J. über Historie und die Wechselfälle des Lebens.Rezensent: Monika Born
Personen: Jeier, Thomas
Jeier, Thomas:
Am Ufer der Träume / Thomas Jeier. - Berlin : Ueberreuter, 2012. - 319 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8000-5688-0
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher