Bewegende Geschichte über eine palästinensiche Familie rund um das Mädchen Amani, das Hirtin werden will
Rezension
Normalerweise kämpfen Mädchen darum, zur Schule gehen zu dürfen. Amani dagegen will Hirtin werden, wie der geliebte Großvater. Die ganze Großfamilie steht Kopf, doch Amani setzt sich durch und wird eine gute Hirtin. Das Leben ihres Dorfes in Palästina ist jedoch bedroht durch die Autobahn der Siedler. Einfühlsam werden die unterschiedlichen Standpunkte der Familienmitglieder geschildert - soll man kämpfen, sich arrangieren? Doch wo in einem Jahr noch Olivenernte und Weinlese möglich sind, schnürt im nächsten die israelische Besatzung dem Dorf die Lebensgrundlage ab. Amani kann auf dem Hügel des Großvaters keine Schafe mehr weiden, Siedler haben ihn in Besitz genommen und veranlassen, dass "aus Sicherheitsgründen" Amanis Zuhause abgerissen wird. Die Aussichtslosigkeit allen Widerstands wird beklemmend geschildert. Eine Innensicht des Israel-Palästina Konfliktes, die niemanden unberührt lässt. Durch die Identifikationsfigur Amani ist das Buch bereits für 12jährige geeignet .
Eindrucksvolles Portrait einer palästinensichen Familie, das einen Blick auf das Leben unter israelischer Besatzung ermöglicht- ohne Feindbilder aufzubauen.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Carter, Anne Laurel Rapp, Brigitte
Carter, Anne Laurel:
Amani, das Hirtenmädchen / Anne Laurel Carter. Dt. von Brigitte Rapp. - 1. Aufl. - Wien : Jungbrunnen, 2011. - 159 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7026-5824-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher