14 junge Menschen kämpfen um den Sieg bei einem mysteriösen Versteckspiel.
Rezension
Ein verlassener Freizeitpark ist die perfekte Kulisse für das Experiment, an dem Mack teilnimmt. Jeden Tag verstecken sich 14 Kandidat:innen in den Ruinen von Fahrgeschäften. Ihr einziges Ziel ist es, nicht gefunden zu werden. Der Preis für die Person, die am Ende übrigbleibt: eine saftige Geldsumme. Aber wer sucht überhaupt? Und was hat es mit dem schnüffelnden Geräusch auf sich, das Mack immer wieder hört – und ihr die Haare zu Berge stehen lässt?
Kiersten White platziert ihren Thriller entschieden in einer Welt, die unserer gar nicht so fern ist. Während sie auf morschen Dächern unter Planen liegen oder nachts frierend die letzten Vorräte teilen, sprechen ihre Figuren über Armut und Queerfeindlichkeit, träumen von ihrer unsicheren Zukunft und knüpfen vorsichtige Bande. Leider bleiben sie schwach gezeichnet – Backgroundstories und Überzeugungen werden mit dem Vorschlaghammer eingesetzt, sobald es dem Plot zuträglich ist. Temporeich wird der Roman nach circa 150 Seiten, hat dann aber auch die eine oder andere überraschende Wendung zu bieten – und stellt große moralische Fragen, die die Leser:innen sicherlich über die Buchdeckel hinaus begleiten werden.
Rezensent: Mara Becker
Personen: White, Kiersten Fricke, Kerstin
White, Kiersten:
Amazement Park : Roman / Kiersten White. Dt. von Kerstin Fricke. - München : Piper, 2023. - 334 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-492-70639-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher