Im Stamme der „Söhne des Windes“ dürfen nur die Männer auf Pferden reiten. Das will Prinzessin Amina nicht hinnehmen.
Rezension
Ausgerechnet die Stute Sharifa, das wildeste Pferd der Herde, hat es Prinzessin Amina angetan. Unbedingt will das Mädchen auf dem Tier reiten. Das ist aber im Stamm der „Söhne des Windes“ nicht Sitte. Ein Sandsturm führt Amina und den Beduinenprinz Tarik zusammen. Er erfüllt ihren Wunsch, indem er ihr heimlich das Reiten beibringt. Davon bekommt Aminas Vater Wind. Ab sofort darf seine Tochter das Haus nicht mehr verlassen, bis ein Ehemann gefunden wurde. Natürlich wünscht sich Amina, dass Tarik um sie wirbt und die Bedingungen ihres Vaters erfüllt - eine riesige Herausforderung für die beiden jungen Leute. Die wiederaufgelegte Geschichte von Sigrid Heuck (1932-2014) besticht in jeder Hinsicht. Prinzessin Amina, wild und entschlossen, und ihr Prinz Tarik, emanzipiert und liebevoll, schleichen sich augenblicklich in die Herzen der Leser. Zarte Vignetten und Schwarz-Weiß Zeichnungen veredeln das ohnehin vielschichtige Leseabenteuer, welches selbst Unwillige zum Buch greifen lässt.
Auch 16 Jahre nach der Ersterscheinung hat das Kinderbuch in alter Erzählweise und moderner Problematik nichts an seiner Faszination eingebüßt. Unbedingt überall anbieten!Rezensent: Martina Mattes
Personen: Haas, Cornelia Heuck, Sigrid
Heuck, Sigrid:
Amina : Tochter des Wüstenwindes / Sigrid Heuck. Ill. von Cornelia Haas. - Stuttgart : Thienemann, 2016. - 128 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-522-18428-1
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher