Braig, Maria
Amra und Amir Abschiebung in eine unbekannte Heimat. Roman
Bücher

Amra wird kurz nach ihrem 18. Geburtstag abgeschoben und muss sich im Kosovo zurecht finden.


Rezension

Als Tochter albanischer Eltern, die während des Kosovokrieges geflohen sind, fühlt sich Amra in Deutschland zu Hause. Sie hat einen großen Freundeskreis und eine Lehrstelle in ihrem Traumberuf Kfz-Mechatronikerin. Nicht gerade ein typischer Mädchenberuf, aber Amra ist in vielem ein wenig anders. Und es stört niemanden hier. Abschiebung in ein "Heimatland", das sie nie gesehen hat - alle sind fassungslos. Doch die Bemühungen der Freunde helfen nicht und Amra muss sich in einer völlig fremden Kultur zurecht finden. Bevor ihr Onkel das aufmüpfige Mädchen verheiraten kann, flieht sie und schlägt sich auf einem Müllplatz durch, wird zu dem Jungen Amir. Sie entdeckt, dass es viele Arten gibt zu leben und dass die Grenze zwischen Frausein und Mannsein für sie gar nicht so einfach zu ziehen ist. Auch wenn die Regeln zur Abschiebung 2016 nicht mehr so brutal angewendet werden, so ist dieses Buch ein Plädoyer für einen anderen Umgang mit Flüchtlingen - und mit Menschen anderer sexueller Orientierung.

Roman für Jugendliche, der viele Denkanstöße gibt - mit einer abenteuerlichen Geschichte und einer starken Identifikationsfigur.

Rezensent: Regina Riepe


Personen: Braig, Maria

Schlagwörter: Kosovo Abschiebung sexuelle Orientierung

Braig, Maria:
Amra und Amir : Abschiebung in eine unbekannte Heimat. Roman / Maria Braig. - Bedburg : Verlag 3.0, 2015. - 188 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-95667-137-1

Zugangsnummer: 35900
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher