Schimmelpfennig, Roland
An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts Roman
Bücher

Von der Trivialität und der Intensität des Lebens. Von der Suche nach dem Leben. …und einem Wolf, der herumstreift.


Rezension

Ein Wolf streift durch Ostdeutschland und nähert sich Berlin. Für kurze Momente wird er von Menschen gesehen, die wie der Wolf ziellos umherirren. Da ist der junge Tomasz aus Polen. Er liebt seine Freundin über alles und kann sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Die beiden Jugendlichen Elisabeth und Micha halten es in ihrem Dorf nicht mehr aus. Sie reißen aus und wollen nach Berlin. Es gibt noch weitere Protagonisten, die unterwegs sind und versuchen ihr Leben zu bewältigen. Was ist der Sinn des Lebens? Was soll oder will ich tun? Wozu lebe ich? Mitten im Winter brechen diese Menschen und der Wolf auf. Wo ist das Leben? Jetzt muss ich es suchen. Wie in seinen Theaterstücken weiß Schimmelpfennig von der Trivialität des Lebens zu erzählen und er lässt seinen Leser diese erleben. Fügt es sich am Ende? Ja und Nein. Es reicht nicht, dass man sucht. Man muss auch das Gefundene erkennen und es annehmen. Und zum Leben gehören auch das Zurückkehren und Bleiben.

Auszugsweise in Gemeindegruppen einsetzbar, um die Alltäglichkeit des Lebens zu zeigen.

Rezensent: Dirk Purz


Personen: Schimmelpfennig, Roland

Schlagwörter: Familie Selbstfindung Suche

Schimmelpfennig, Roland:
An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts : Roman / Roland Schimmelpfennig. - Frankfurt : Fischer, 2016. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-002470-1

Zugangsnummer: 35348
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher