Von der Trivialität und der Intensität des Lebens. Von der Suche nach dem Leben. àund einem Wolf, der herumstreift.
Rezension
Ein Wolf streift durch Ostdeutschland und nähert sich Berlin. Für kurze Momente wird er von Menschen gesehen, die wie der Wolf ziellos umherirren. Da ist der junge Tomasz aus Polen. Er liebt seine Freundin über alles und kann sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Die beiden Jugendlichen Elisabeth und Micha halten es in ihrem Dorf nicht mehr aus. Sie reißen aus und wollen nach Berlin. Es gibt noch weitere Protagonisten, die unterwegs sind und versuchen ihr Leben zu bewältigen. Was ist der Sinn des Lebens? Was soll oder will ich tun? Wozu lebe ich? Mitten im Winter brechen diese Menschen und der Wolf auf. Wo ist das Leben? Jetzt muss ich es suchen. Wie in seinen Theaterstücken weiß Schimmelpfennig von der Trivialität des Lebens zu erzählen und er lässt seinen Leser diese erleben. Fügt es sich am Ende? Ja und Nein. Es reicht nicht, dass man sucht. Man muss auch das Gefundene erkennen und es annehmen. Und zum Leben gehören auch das Zurückkehren und Bleiben.
Auszugsweise in Gemeindegruppen einsetzbar, um die Alltäglichkeit des Lebens zu zeigen.Rezensent: Dirk Purz
Personen: Schimmelpfennig, Roland
Schimmelpfennig, Roland:
An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts : Roman / Roland Schimmelpfennig. - Frankfurt : Fischer, 2016. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-002470-1 geb. : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch