Großformatiges Bilderbuch über eine chinesische Kindheit vor und während der Kulturrevolution.
Rezension
Chen Jianghong ist mit seinen Bilderbüchern über „Han Gan und das Wunderpferd" oder den „Tigerprinzen" den deutschen Lesern ein Begriff. In diesem wundervollen 80seitigen Bilderbuch erzählt er von seiner Kindheit. Seine detailreichen Zeichnungen führen uns in das Alltagsleben eines kleinen Jungen ein, der an der Hand des Großvaters die Welt entdeckt. Wir blicken in die Kochtöpfe der Großmutter und schauen den Kindern beim Spielen zu. Konsequent behält der Autor die Perspektive des Kindes bei, auch als die Kulturrevolution in das Leben der Familie hineinbricht, der Vater verhaftet wird und der kleine Junge in der Schule ein stolzer Rotgardist wird. Erwachsenen Lesern wie Kindern ab 5 Jahren wird in diesem Buch ein authentisches Stück chinesischer Realität vermittelt, auf bezaubernde Art und Weise. Die Rückkehr des Vaters aus dem Arbeitslager und der Tod des geliebten Großvaters beenden die Kindheit, der kleine Junge macht sich auf, um die Welt zu entdecken.
Mit den Augen eines Kindes lässt uns dieses Bilderbuch das vergangene China entdecken. Ein vielschichtiges Buch, das zur Auseinandersetzung und zum Gespräch anregt.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Scheffel, Tobias Jianghong, Chen
An Großvaters Hand : Meine Kindheit in China / Chen Jianghong. Dt. von Tobias Scheffel. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Moritz, 2009. - 76 S. : überw. Ill. ; 28 cm. -
ISBN 978-3-89565-210-3
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher