Die Ära Merkel geht zu Ende. Das Tagebuch der Kanzlerin gerät zum satirischen Rückblick auf über 30 Jahre Politzirkus.
Rezension
Von ihrem Begrüßungsgeld, kaufte sich die DDR-Bürgerin Angela M. ein Tagebuch. Die Einträge beginnen im November 1989 und enden im März 2021. Die Autoren O. Domzalski und M. Kernbach haben Fragmente des Tagebuchs in die Hände bekommen und den Werdegang Merkels, von Kohls "Mädchen" bis zum (absehbaren) Ende von 16 Jahren Kanzlerinnenschaft, für einen satirischen Rückblick mit Texten, Fotos und Kritzeleien genutzt. Dabei bekommen alle ihr Fett ab: vor allem Partei-"Freunde" (Kohl, Merz, Schäuble, Röttgen, Laschet usw.), aber auch internationale Politclowns und -proleten (Trump, Putin). Zugleich als Freundschaftsbuch gedacht, durften sich auch viele Prominente (Joachim Löw, Josef Ackermann ...), die sie auf ihrem erstaunlichen Berufsweg traf, darin verewigen (und blamieren). Und schließlich wird auch das Geheimnis um die Entstehung der Raute gelüftet.
Für die Humorecke ein satirisches, aktuelles und wohl auch kurzlebiges Angebot.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Domzalski, Oliver Kernbach, Michael
Domzalski, Oliver:
Angela Merkel: Mein geheimes Tagebuch : 16 Jahre Bundeskanzlerin / Oliver Domzalski u. Michael Kernbach. - Oldenburg : Lappan, 2021. - 125 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-8303-3605-1 geb. : EUR 14.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Dom - Buch