Im Umfeld eines Familienromans recherchiert der Autor weltweit und präsentiert seine Erfahrungssplitter.

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Rezension

Für „In Zeiten abnehmenden Lichts“ bekam Ruge 2011 den Deutschen Buchpreis. Zur Vorbereitung und Vermarktung dieses Buchs war er viel in der Welt unterwegs und erzählt nun davon in mehr oder weniger geordneten Tagebuchnotizen. Dabei kommt das ein oder andere ganz interessante Detail über die besuchten Länder ans Licht, aber diese Infos muss sich der Leser aus einer Fülle von Nebensächlichkeiten heraussuchen, auf deren Kenntnis man auch gut hätte verzichten können: Toiletten funktionieren in den USA, Mexiko und erstaunlicher Weise auch auf Kuba trotz immensen Wasserverbrauchs nur mäßig. In Griechenland findet man neben sympathischen Menschen auch Souvenirverkäufer, die einen nur über das Ohr hauen wollen. In China wächst der Durchschnittverdienst rasch, bleibt aber hinter dem westeuropäischen noch weit zurück. Im neuen Airbus kann man auch während des Flugs telefonieren. Der Autor bedauert, dass man nun noch nicht einmal mehr hier „vom Seelenquark“ seiner Mitmenschen verschont bleibt.

Als Leser bedauert man, dass einen der Autor mit den Petitessen seiner Reisen behelligt. Trotz einiger akzeptabler Passagen ein durchaus entbehrliches Buch.

Rezensent: Rüdiger Sareika

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Personen: Ruge, Eugen

Schlagwörter: Reisen Erlebnisse