Während die Männer noch prahlen, schreitet Annie mutig zur Tat.
Rezension
Drei Bärenjäger sitzen im Saloon, vor sich ein Fahndungsplakat mit einem Bären, dessen Abschuss mit 5000 $ belohnt werden soll. Was könnte man damit nicht alles machen! Einer träumt vom eigenen Saloon, der andere will sich ein Grundstück kaufen und der dritte schließlich könnte unbegrenzt Whisky trinken. Doch sie sind allesamt Großmäuler, deren Pläne, wie der Bär am besten zur Strecke gebracht werden kann, sich letztendlich im Whiskyrausch auflösen. Bedienung Annie, von der in der ganzen Geschichte kein Wort zu hören ist, denkt sich ihren Teil, bewehrt sich mit einer Flinte und macht sich im Morgengrauen selbst auf die Jagd und schleppt das erlegte Tier schließlich heim. Die arg mitgenommenen Jäger können nur noch staunen. - Hier wird männliche Prahlerei augenzwinkernd auf die Schippe genommen nach dem Motto: Nicht lange reden, sondern machen. Dass hier ein Bär dran glauben muss, wird nicht allen gefallen, ist aber im Zuge der Gleichberechtigung erlaubter Beleg weiblicher Tatkraft.
Für Büchereien und Kitas, wo auch über unbequeme Themen mit den Kindern gesprochen wird.Rezensent: Margarete Barth-Specht
Personen: Bräuning, Lotte
Bräuning, Lotte:
ANNIE und die Bärenjäger / Lotte Bräuning. - Zürich : Atlantis, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm
ISBN 978-3-7152-0764-3
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher