Anton fährt mit seinen Großeltern zum Camping.
Rezension
Leider hat dieser Urlaub mit seinen Starflashman-Fantasien wenig zu tun. Es gibt keinen Pool, aus dessen hellblauen Tiefen er heldenhaft kleine Kinder retten und damit Mädchen beeindrucken könnte. Stattdessen gibt es einen See mit trübem Wasser, Schlingpflanzen und Fischen darin. Also taucht Anton ab – im übertragenen Sinne. Vor seinen Großeltern behauptet er, mit den anderen Kindern Spaß bei wilden Wasserkämpfen zu haben, in Wirklichkeit bleibt er für sich. Sein Vertrauter ist ein kleiner Fisch, den er vor den Gefahren des gefährlichen Teiches rettet, in einem Gurkenglas aufbewahrt und mit einem ferngesteuerten Auto über den Campingplatz fährt. Anton ist ein sensibler Junge, der gerne den Vorstellungen der Großeltern entsprechen möchte. Er träumt von sich selbst als einem Helden, während er in der Realität zu schüchtern ist, Kontakte zu knüpfen. Schließlich bedarf es einer besonderen Herausforderung, die Anton über sich selbst herauswachsen und ihn am Ende wirklich abtauchen lässt.
Die witzige Geschichte spiegelt die Sorgen und Nöte eines sensiblen Jungen liebevoll wider. Ein (Vor-)Lesevergnügen vor allem für Jungen ab 6 J.Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Baisch, Milena Kusche, Elke
Baisch, Milena:
Anton taucht ab / Milena Baisch. Ill. von Elke Kusche. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2010. - 101 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-407-79966-1
Signatur: Ju 1/2 - Bücher